re:publica 08: Impressionen vom ersten Tag
Ja, die re:publica. Der erste Tag ist schon wieder rum, das große »Familientreffen« der Blogger- und so genannten »Web-2.0-Szene«. Es gibt eine wahrnehmbare kulturelle Differenz zwischen denen, die hier sind, weil sie fasziniert sind vom Medium Web und seinen stetig fortschreitenden kommunikativen Möglichkeiten, und jenen, die, zumeist ökonomisch motiviert hier sein »müssen«. Diese Differenz ist im Laufe der Jahre bei Veranstaltungen dieser Art stärker geworden.
Enttäuschend war das Panel zum Thema »Die Zukunft der Social Networks« am ersten Tag. Humoristischer Höhepunkt war die Passage, in der Michael Brehm von …..VZ dem Publikum glauben machen wollte, die Benutzer-Datenbank von …..VZ wäre gar nichts wert…
Geerdeter ging es zu beim »Treffen der Stadtblogs«. Stadt-, Regional- und Lokalblogger aus dem ganzen Lande trafen sich zu einem kleinen Meinungsaustausch. Es war interessant, das Spektrum der Projekte und Blogger ein wenig kennen zu lernen, vom kleinen idealistisch motovierten Hobbyprojekt bis zum »A-Listen-Stadtblog« war alles dabei. Und, Stadtblogger sind wohl noch die wahren Idealisten, auf vorsichtige Ansprachen in Richtung Werbung und Monetarisierung sprang kaum einer an. Erfrischend!
Fantastisch war das Musical »Web-Side-Story« von Johnny und Tanja Häusler (Bild: monodromde, CC-lizenziert, Danke :)). Genau die richtige unterhaltsame und leichte Kost zum Ausklang des langen Konferenztages.
Sobald er verfügbar ist, solltet Ihr Euch den Chaosradio-Express-Podcast CRE083 »Die Kritische Masse« anhören. Tim Pritlove unterhielt sich mit Peter Glaser zum »Schlüsselthema« der re:publica. Dieser Podcast wurde live mit Publikum aufgezeichnet, was mich gefreut hat, da Chaosradio Express sowieso zu meinen Lieblings-Podcasts gehört. Unbedingt anhören!
Es gibt noch zwei Tage re:publica. Wer es noch nicht mitbekommen und nichts zu tun hat: Es gibt Audio-Livestreams und sogar Video-Übertragungen. Nur das »Da-sein« und mit den Bekannten aus der Webwelt plaudern, das kann die technische Übermittlung durch Zeit und Raum natürlich nicht ersetzen. ;)
1 Kommentar
Jena er am 04.04.2008:
Schade eigentlich, daß Konferenzen wie re:publica oder auch die größeren Barcamps zu Bussines-Veranstaltungen avancieren. Damit geht ein Stück Konferenzkultur verloren und könnte mittelfristig auch auf den Ideen-Output auswirken – wohl eher zum Negativen hin.