23C3: Von Sputniks, Schienen, Pässen und Netzkunstdamen
Eines der interessanteren Projekte auf dem 23C3 ist die »Do-it-yourself«-Überwachung mit dem Sputnik. 1.000 dekorative Gadgets mit einem RFID-Chip wurden an die Besucherinnen und Besucher des Congress verkauft, die damit an einem Überwachungsexperiment teilnehmen. Ca. 30 RFID-Empfänger wurden im Gebäude verteilt. Diese empfangen und übermitteln die Signale an ein Visualierungssystem mit einem Terminal, auf dem die Bewegungen der Chip-Träger verfolgt werden können:
Was gab es sonst noch?
Peter Voigt, Rechtsanwalt, hielt einen ebenso materialreichen wie kundigen Vortrag über das anstehende gesetzliche Verbot des Hackings. Er versuchte, die Auswirkungen zu skizzieren und deutete das Handeln in der Grauzone an, sein Fazit: Man solle die noch verbleibenden nunmehr 75 Tage effektiv nutzen…
Sehr schön war wieder das nächtliche audiovisuelle Live-Feature der Hörspielwerkstatt der Humboldt-Universität zu Berlin. Dieses Jahr gab es ein Feature über den Computerpionier Konrad Zuse, das es demnächst bei 46halbe.org (ganz unten) zum nachlesen geben wird.
Eine Spur zu langatmig war dieses Mal der CCC-Jahresrückblick, zumal man als informierter Blogger von Welt ;-) die skizzierten Themen sowieso mitbekommen hat.
Eines der Highlights war natürlich der Vortrag von Beate über Ruby On Rails. Eigentlich war das ein Haecksen-Workshop für Frauen, aber der Raum war gerammelt voll, und vornehmlich männliches Publikum wurde dazu bekehrt, den Frickeleien Ade zu sagen und zukünftig in Rails zu entwickeln. ;-)
Die Abgründe des ePass beleuchteten starbug und Constanze. Fazit: Sicher ist was anderes!
Und Régine von we make money not art gebührt der Preis für den merkwürdigsten Vortrag bisher. Ohne Punkt und Komma und roten Faden stellte sie Projekte der Netzkunst vor. Unterhaltsam war es, aber mit dem eigentlichen Thema hatte es nix zu tun. Vielleicht ist der Vortrag auch deshalb nachträglich aus dem Fahrplan verschwunden?!?