Gebloggtes zur re;publica 19
[Bild: re;publica 2019 von mompl, Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.0 Generic License, Danke!]
Es war mal wieder re:publica, schon zum dreizehnten Mal. Die war hier früher stets ein Pflichttermin, heutzutage nicht mehr so. Beim Beobachten aus der Ferne fallen seltsame Dinge auf, wie z.B. die Idee, diesen Bundespräsidenten zur Eröffnung auftreten zu lassen…
Was bei der Durchsicht der Tweets und Artikel auffällt: Das sozialdemokratische »vereinnahmende Wir« (wird aus politischen Kreisen immer aufgetischt, wenn sie unser Geld oder ein neues Überwachungs-/Urheberrechtsgesetz wollen), das schon auf der re:publica 10 genervt hat, war allgegenwärtig. »Wir müssen Digitalisierung…«, »Wir müssen diese Debatten führen…«, »Wir müssen verzichten…«. »Wir« müssen gar nix!
Aber um zu wissen, wie es da jenseits der öffentlichkeitswirksamen Sachen mit Politikerinnen und Politikern wirklich so war, sind Blogbeiträge von Leuten, die da waren, immer noch das Beste. Nur: Das macht heute keiner mehr! Leute schreiben lieber sinnlos lange Twitter-Threads, die in fünf Minuten in »das große Loch des Vergessens« von Milliarden und Abermilliarden von Tweets gespült und nie mehr gelesen werden…
Eine der wenigen löblichen Ausnahmen: Der bewährte Herr Schwenzel, der einen schönen bunt bebilderten Einblick in das Geschehen am dritten, zweiten und ersten Tag gebloggt hat. So gefällt uns das!
Auch interessant: Viele schreiben das Hashtag #rp19 in die Überschrift ihrer Blogartikel, obwohl ihr Blog gar keine Funktionalität dafür bietet…
So alt wie die re:publica selbst: Der obligatorische »die gehen da hin und sind eine Filterblase aber retten nicht die Welt und die Demokratie«-Vorwurf in der überkommenen Presse. Diesmal kommt dieser von der SZ. War schon 2007 Humbug und ist es auch 2019…
Weitere gefundene gebloggte Rückblicke, ganz schön wenig bis jetzt die Liste füllt sich doch langsam:
- Schöne Fotos in einem flickr-Set von mompl
- »Meine #rp19 – 1 Alles wie immer? Realitätsschock aber anders«. Michael Scheuch war es zu viel Müll. Er meint nicht die Vorträge…
- chez @heibie. Ein Zwischending zwischen Twitterthread und Blogbeitragsammlung…
- blogoli – »re:publica 19 #rp19«
- loosy says – »tl;dr – re:publica 2019 #rp19« und Berlin am Meer
- Flutlicht News – »Rückblick re:publica 2019: Das war Europas größte Digitalkonferenz«
- pop64 – »Drei Tage Berlin, #rp19«
- Techniktagebuch – »Wir drucken das Techniktagebuch aus und lesen alles vor«. Blog ausdrucken und vorlesen – so wurde es gemacht!
- Johannes Mirus – »Republica 2019 #rp19«
- Christian Buggisch – »#rp19 – re:publica Nachlese«
- Praktikant Lorenz von netzpolitik.org war auch da!
- Jens Scholz – »re:publica 2019 - gut zu mögen«. »Sie war gut und ich bin froh dass ich da war. Nicht mehr, nicht weniger.«
- Station 9.111 – »Die re:publica 2019 – mein ganz persönliches Netzwerkfest«
- Oberschwaben-Welt – »re:publica tl;dr«
- Indiskretion Ehrensache – »re:publica 2019: Einige sagen Festival«. Die berichtende Journaille bekommt zu Recht ihr Fett weg.
- kscheib – »Was die re:publica nicht war«. »Aber wenn ich mir anschaue, wie sich die re:publica in Sachen Relevanz und Akzeptanz weiterentwickelt hat, dann gönne ich mir manchmal den Optimismus, zu glauben, dass wir in den vergangenen Jahren doch ein bisschen vorangekommen sind mit diesem Onlinedings.«
- cdv! – »re:publica: Das stetige Wachsen einer Idee«. »Gerade die immer häufiger strauchelnden Medien hätten genau hier die Möglichkeit, das Netz und den dort stattfindenden Diskurs besser zu verstehen.«
- medienbloggerin – »Not too long, please read: Eindrücke von der re;publica19«
- stk – »re;publica 19 – tl;dr«. Fühlte sich von diesem kleinen Blogeintrag hier zum bloggen animiert. So muss das sein! ;)